Samstag, 20. Juni 2009

Der Ring

Hat sich jemand schon einmal Gedanken darüber gemacht, über was Mensch sich Gedanken macht? Mir fiel unlängst während einer meiner Heimwege ein, wie es sich damit, zumindes bei mir, verhält! Über naheliegende Dinge denke ich viel zu wenig, dafür aber über weltumspannende Probleme um so mehr nach! Auf diesem Weg erklärt sich auch eine meiner größten Verzweiflungen: Ich schaffe die Arbeiten nicht, da ich die dringlichen Dinge aus den Augen verliere, nicht fertig zu stellen. Dafür verzweifle ich aber auch an den Problemen, die die Welt angehen. Die Politik, ob Innerdeutsch oder Europäisch, die Wirtschaft weltweit, alle Konsequenzen, die damit einher gehen. Verarmung, Verdummung, Kinderarbeit, Bereicherung auf Kosten Anderer. Die Liste findet kein Ende.
Augenblicklich sah ich einen Fernsehbeitrag auf ARTE zu dem Thema Krieg (mal wieder...) im Norden Kongos (der niemals Endende!). Nicht genug, dass dort seit Ewigkeiten Kinder als Soldaten missbraucht werden. Nein, in diesem Konflikt wird selbst Vergewaltigung zu einer Massenvernichtungswaffe! Weinend sah ich zu, während ein 8 Jähriger erzählte, was ihm zugestoßen war. Ganze Lazarette sind voll von missbrauchten Kindern und Frauen, die oft über Wochen verschleppt und gefangen gehalten werden. Wenn man sie nicht tötet, läßt man sie, wenn sie langweilig geworden sind, wieder frei. Aber frei werden sie wohl nie mehr werden, bzw. nicht so frei, wie die Waffenschieber, die zwischen, Moskau, Peking und irgendwo in Indochina pendeln und sich eine goldene Nase verdienen. Aber das muss wohl so sein. Wir leben im Kapitalismus und in diesem System muss irgendwer einen finanziellen Gewinn machen, sonst funktioniert das System nicht mehr und das wollen wir doch alle nicht! Ich hoffe nur, dass diese Menschen sich auch nur annähernd so viele Gedanken über eben solche Probleme machen, wie ich!