Montag, 9. November 2009

Sobald dieser Körper...

Sobald dieser Körper, wie wohlgestaltet und funktionstüchtig er auch gewesen sein mag, in der Grabstätte eingeschlossen ist, verliert er seine natürliche Farbe und wird gelb und blaß, nimmt eine Farblosigkeit und Blässe an, die Ekel erregt und Angst einflößt. Dann wird alles von Kopf bis Fuß schwarz; eine finstre, düstere Farbe, wie von erloschener Kohle, breitet sich aus und bedeckt alles. Dann beginnen Gesicht, Brust und Bauch, sich merkwürdig aufzublähen: auf diesen ekelerregenden Baulen wächst fetter, stinkender Schimmel, fleckiges Anzeichen der nahen Verwesung. Dann dauert es nicht mehr lange, bis der gelbe, aufgeblähte Bauch aufplatzt, ein Platzen hier, ein Riß dort: daraus quilt langsam eine faulige Lava hervor, in der schwarze verfaulte Fleischstückchen- und häppchenweise herumschwimmt. Hier ein halbes, mit Würmern durchsetztes Auge, dort ein Stück verfaulte Lippe; und dann eine Gruppe zersetzter, lilafarbener Innereien. Dann erzeugt dieser fette Schlamm eine Unmenge kleiner Fliegen, Würmer und andere widerliche Tierchen, die in dem verwesten Blut herumwuseln und sich an dem verwesten Fleisch festsaugen, um es zu verschlingen. Ein Teil dieser Würmer kriecht aus der Brust hervor, ein anderer, mit irgendeinem Dreck und Schleim bedeckt, tropft aus den Nasenlöchern; wieder andere schwimmen in einer schleimigen Masse und gehen im Mund ein und aus; und die, die sich bereits vollgestopft haben, rutschen gurgelnd und schmatzend die Kehle hinunter.

Sebastiano Paoli (1684-1751), Fastenpredigten

Sonntag, 8. November 2009

Ein donnerstäglicher Abend | Tunesien II

1.) Ein Paket kam an. Leider nicht bei mir. Ein Zettel teilte mir mit, ich könne es bei Frau D., wohnhaft eine Etage tiefer, abholen, da sie es meinerstatt entgegen genommen habe (Ein Arzttermin verhinderte mich). Frau D. war mir durch mehrere Begegnungen bereits bekannt. Diverse Male hatte ich sie im Treppenhaus getroffen, als wir unsere jeweiligen Wohnungen verlassen hatten. In der Regel überhole ich sie auf der Treppe, da Frau D. älteren Semesters ist.
Nur einmal musste ich vorher bei ihr klingeln. Ich hatte mich mit einem tollwütigen Kater und selbst noch in Boxershorts und T-Shirt ausgesperrt. Ein unangenehmes Erlebnis. Den Kater über 90 Minuten im Treppenhaus zu halten ähnelte sehr einem Häuserkampf. Ihm gehörte die obere Treppenhausetage, mir die Mittlere. Die Untere war sein Ziel und durch mich nicht zu kontrollieren, demnach musste ich im jeden Preis die Mitte halten. Erfolgreich trieb ich ihn bis unter das Dach. Allerdings bekam er Hilfe aus einem neutralen Land. Plötzlich öffnete sich die Tür der obersten Wohnung. Die nutzte er nun als letzte Bastion und verschanzte sich unter dem neutralen Bett. Erst eine neutrale Mortadellascheibe ließ seine Fortifikation in Schutt und Asche versinken. Mit einer glimmenden Zigarre meinen genialen Plan feiernd, griff er mich hinterrücks an, öffnete meinen Oberschenkel mit einem gezielten Schlag und durchbrach meine Hauptkampflinie. Ich verfolgte ihn bis in den Keller, wo ein blutiger Partisanenkrieg entbrannte. Ihn überweltigend, klingelte ich bei Frau D. um nun endlich meine Freundin anrufen zu können. Frau D. sprach sehr laut (ich vermutete sie höre schlecht), verstand meine Erläuterung ob der merkwürdigen Situation nicht, händigte mir aber gutgläubig ihr Telefon aus. So konnte ich letztendlich zurück in die eigene Wohung und der Tag wurde wieder gut.
Wie bin ich noch gleich auf diese Geschichte gekommen? Ach ja, Frau D.! Ich klingelte also nun wegen meines Päckchens wieder bei ihr. Sie öffnete und wollte erst einmal wissen, wer ich denn sei. In einem lauten Ton teilte sie mir daraufhin mit, dass ich mich doch bitte an jener Wand entlang tasten (?) solle, das Paket würde sich dort irgendwo stehen. Ich verzichtete auf das Tasten und nahm mir das sehr offensichtlich neben der Tür deponierte Paket. Schließend brüllte sie mich an, dass sie zwar noch gut hören, dafür aber kaum was sehen könne (!). Am selbigen Abend ist mir eingefallen, warum sie trotz ihres guten Gehörs so laut spricht. Ich vermute stark, dass sie es ähnlich wie Delphine oder Fledermäuse hält. Durch den ausgestrahlten Lärm nimmt sie ihre Umgebung war. Aus diesem Grund muss sie mich auch angebrüllt haben. Sie wollte einfach genau wissen, wie ich aussehe, damit sie mich das nächste Mal auch wirklich wieder erkennen kann.
2.) An dieser Stelle nun die Fortsetzung des Tunesienberichts. Da wir zwei Wochen quasi nichts anderes gemacht haben, als uns antike Stätten und Museen anzuschauen, werde ich nun nicht jeden einzelnen Tag erläutern. Ich dachte, es würde genügen, einige Highlights und Kuriositäten zu berichten.
Am auffälligsten war der Strassenverkehr in diesem Land. Trecker, Mofa, Jogger auf der Autobahn, alles kein Problem. Auf dem mittigen Grünstreifen eine weidende Schafherde ebenfalls nicht. Außerdem wurde auf PKW so ziemlich alles transportiert, was man nur verstauen konnte. Wenn man kein Auto hatte, baute man sich eine Kutsche (viele Menschen können sich dort wohl kein Auto leisten) Teilweise führte das zu merkwürdigen Bildern.



























Alles in Allem hat sich die Reise aber doch sehr gelohnt. Allein schon die ganzen Funde, die ich mit einer vollgemachten Hose außer Landes brachte, ergänzen mein privates Sammelsurium sehr schön. Diverse Münzen (12 an der Zahl), einen Knochenbeschlag für ein Kleidungstück und eine knöcherne Haarnadel sind die bisherigen Höhepunkte meiner Sammlung. Ich werde bei Interesse (meinerseits) wohl noch einige Bilder hier hochladen, allerdings erst nach gründlicher Sortierung, da ich jetzt bereits über 1500 Bilder der Exkursion bekommen habe. Bei Fragen zu dem Thema kann man sich jeder Zeit an mich wenden, ich kann dann auch einige Bilder zur Verfügung stellen.                                                          

Mittwoch, 4. November 2009

Veränderung | Tunesien I

So, Veränderung! Ich hab es ja schon einmal angedroht, nun ist es endlich ausgeführt worden. Der Blog ist nun unter einer anderen Adresse zu erreichen (der geneigte Leser wird es bemerkt haben). Bei dem Namen hab ich mir auch etwas mehr gedacht, als es bei dem Vorherigen der Fall war. Bei "coSmicon" handelt es sich um ein Anagramm im weitesten Sinn. Einmal spiegelt es mich wieder (zu einem Teil), zum anderen drückt es meine große Leidenschaft aus. Außerdem könnte man, angenommen das "S" soll zwei "s" zum Ausdruck bringen, ein anderes, allumfassendes Wort lesen. Somit hätte ich die Thematik dieses Blogs ebenfalls ausgedrückt. Allerdings ist "coSmicon" eine Wortneuschöpfung und demnach auch kein Anagramm. Schade!
Da zwischen meinem letzten Eintrag und heute sehr viel Zeit vergangen ist, möchte ich nun nach und nach ein Update bis in die Gegenwart vollziehen.
Heute soll somit mit meiner Exkursion angefangen werden, die ich Ende September/Anfang Oktober in das sonnige Tunesien machen durfte. Wir sind am 23. September in Monastir gelandet und durften dann nach einigen belanglosen Stunden des Wartens am Flughafen mit unserem Mietwagen nach Hammamet aufbrechen. Dort verbrachten wir dann mehrere Viertelstunden mit dem Auffinden unserer Unterkunft (Hotel Emira). Nachdem wir dann erfolgreich an der Rezeption angelangt und unsere Zimmer haben (hätten) betreten können, offerierte man uns, doch erst im Speisesaal das Abendessen einzunehmen, da es sonst zu spät würde. Nach leicht ablehnenden Blicken unsererseits wurde man doch recht aggressiv (verbal) und diktierte uns zu dem Gaumenschmaus. Ein kulinarisches Fest, sofern man vorweg in seinem gesamten Leben noch nie irgendetwas gegessen hätte. Eine Art Suppe, die jeder Beschreibung entbehrt, als Hauptgericht dann Spaghetti mit einer Soße die die Erinnerung daran nicht Wert ist. Eigentlich waren die Spaghetti die Suppe (meine zumindest), da noch soviel Flüssigkeit an, in und um sie herum war, dass es nur so spladaterte. Welch Fest!
Als wir alle artig aufgegessen hatten, ließ man uns endlich auf unsere Zimmer. Oberflächlich waren selbige annehmbar, man durfte eben nur nicht genauer nachsehen. Schimmel im Duschvorhang, eine alte Fußmatte in der Duschwanne, die dieDusche zu einem echten Highlight machte. Außerdem eine Klobürste, für die man eigentlich wieder eine eigene Klobürste bräuchte, um sie zu reinigen. Dreck im Schrank und Flecken auf dem frisch (?) bezogenen Bett. Aber egal...wir mussten da nur schlafen. Tagsüber sollten wir ja in der Regel die antiken Stätten besichtigen. Am nächsten Tag fuhren wir zur "Einführung" in eine alte punische Siedlung, um zu sehen, wie man vor den Römern baute. Den einzig gravierenden Unterschied, den wir ausmachen konnten, waren die Langen Flure in den punischen Häusern. Ebensolche fehlen in römischen Gebäuden. Auf dem Bild rechts ist ein mit Sandsteinen gepflasterter Hausflur zu erkennen. Die Rinne auf der linken Seite dient dem Wasserabfluss. Der große Stein im Vordergrund markiert die Türschwelle. Der Hausflur führt in einen Innenhof, von wo aus man in weitere Gebäude gelangt, die teilweise dann auch von weiteren Familien bewohnt werden. Vor der Türschwelle erkennt man Reste der antiken Straße, die dann auch von dem Wasserabfluss durchkreuzt werden.
Am Tag darauf fuhren wir dann nach Sufetula, dem heutigen Sbeitla, und bekamen dann das erste Mal eine große römische Stadt zu Gesicht. Wir sind dort etwa drei Stunden in den Ruinen der Stadt umhergewandelt und haben uns währenddessen ein Referat aus den eigenen Reihen angehört. Für eine grobe und unzureichende Zusammenfassung hier ein schneller Link
Außerdem hier noch zwei Bilder, die einmal die Ausmaße der alten Stadt verdeutlichen und zum anderen den Erhaltungszustand.

Sonntag, 2. August 2009

80er, euch gibt es doch!

Hallo allerseits,

endlich finde ich mal wieder Zeit, was auf diese kleine Seite zu schreiben. Ich habe mir überlegt, dass ich diese Seite mal etwas überarbeiten möchte! Wie genau und was dann dabei heraus kommt, weiß ich selbst noch nicht, bin aber umso mehr gespannt.
Hier nun etwas, was mir, als bekennender Fernsehzuschauer, mitten in der Nacht auf (wieder mal) Arte einfach so unter die Nase gerieben wurde. Warum kommt so etwas nicht mal zu angebrachter Zeit? Hätte ich nicht einschlafen können und hätte den Fernseher eingeschaltet, wäre mir dieses glänzende Stück Musik entgangen. Somit zum Thema Musik: Mir war immer so, als wären die 80er vorbei und ich hatte das Vergnügen die Selbigen im Kleinstalter durchlebt zu haben. Nun wird einem ja aber leider nun immer erst zu spät bewußt, was einem so entgeht, wenn man nicht aufpasst. So geht es mir mit der Musik aus eben jener Zeit. Oft verkannt, schwelge ich doch gerne in den besten Erinnerungen, wenn ich Musik aus den 80ern höre. Was nun auf Arte präsentiert worden ist, war etwas, von dem ich dachte, dass es heute nicht mehr praktiziert würde. Ich musste mich eines besseres belehren lassen.
Marnie Stern, Sängerin und Gitarristin aus New York, hat eine Musik für sich entdeckt, von der sie selbst sagt, dass sie eigentlich etwas neues entwickeln wollte. Als sie fertig war, war die Basis ihrer "Neuentwicklung" auch bereits 15 Jahre alt. Somit ist eine schöne Mischung aus aktuellem alternative/indie Rock und grandiosem Fingertapping der 80er Jahre! Ich finde die Musik unheimlich gut, weil es eben diese beiden Typen von Musik vermischt und somit eine Kombi schafft, die von mir nur zu gerne gehört wird. Aber macht euch doch selbst ein Bild! Anbei das Lied "Transformer", sogar mit echtem Musikvideo...





Ich hoffe, die Frau Stern findet hier in Deutschland auch etwas Anklang und baue darauf, dass man diese Musik dann auch mal irgendwo in der Öffentlichkeit mal erhaschen kann.

Hiermit soll es das auch erstmal gewesen sein. Ich werde mir jetzt überlegen, wie ich diese Seite verändern möchte.

Samstag, 20. Juni 2009

Der Ring

Hat sich jemand schon einmal Gedanken darüber gemacht, über was Mensch sich Gedanken macht? Mir fiel unlängst während einer meiner Heimwege ein, wie es sich damit, zumindes bei mir, verhält! Über naheliegende Dinge denke ich viel zu wenig, dafür aber über weltumspannende Probleme um so mehr nach! Auf diesem Weg erklärt sich auch eine meiner größten Verzweiflungen: Ich schaffe die Arbeiten nicht, da ich die dringlichen Dinge aus den Augen verliere, nicht fertig zu stellen. Dafür verzweifle ich aber auch an den Problemen, die die Welt angehen. Die Politik, ob Innerdeutsch oder Europäisch, die Wirtschaft weltweit, alle Konsequenzen, die damit einher gehen. Verarmung, Verdummung, Kinderarbeit, Bereicherung auf Kosten Anderer. Die Liste findet kein Ende.
Augenblicklich sah ich einen Fernsehbeitrag auf ARTE zu dem Thema Krieg (mal wieder...) im Norden Kongos (der niemals Endende!). Nicht genug, dass dort seit Ewigkeiten Kinder als Soldaten missbraucht werden. Nein, in diesem Konflikt wird selbst Vergewaltigung zu einer Massenvernichtungswaffe! Weinend sah ich zu, während ein 8 Jähriger erzählte, was ihm zugestoßen war. Ganze Lazarette sind voll von missbrauchten Kindern und Frauen, die oft über Wochen verschleppt und gefangen gehalten werden. Wenn man sie nicht tötet, läßt man sie, wenn sie langweilig geworden sind, wieder frei. Aber frei werden sie wohl nie mehr werden, bzw. nicht so frei, wie die Waffenschieber, die zwischen, Moskau, Peking und irgendwo in Indochina pendeln und sich eine goldene Nase verdienen. Aber das muss wohl so sein. Wir leben im Kapitalismus und in diesem System muss irgendwer einen finanziellen Gewinn machen, sonst funktioniert das System nicht mehr und das wollen wir doch alle nicht! Ich hoffe nur, dass diese Menschen sich auch nur annähernd so viele Gedanken über eben solche Probleme machen, wie ich!

Samstag, 9. Mai 2009

"Schreiben sie "Aus gegebenem Anlass:..."...!"

Endlich, endlich schaffe ich es hier mal wieder was zu schreiben! Muss auch mal wieder sein...zu viele Dinge, die mich wieder tierisch Nerven und die in einem verbalen Brechdurchfall hinaus wollen.
Meine Herren, was sitze ich hier eigentlich? Fällt nur mir auf, wie eingelullt wir leben? Eingelullt von den Medien? Eingelullt von der Werbung? Eingelullt von unserem Konsum? In der Welt werden Millionen entlassen, in Deutschland brechen ganze Industriezweige zusammen, man betrügt den Konsumenten, wo es nur geht! Die Banken begehen Fehler und der Steuerzahler muss dafür aufkommen. Der Staat kauft "schlechte" Aktien und andere Anteile und will sie in der "Bad-Bank" vereinen!? Hunderttausende leben an der Armutsgrenze, weitere hunderttausend von Menschen drohen, dahin abzurutschen.
Aber wen kümmert es? Allem Anschein nach kaum jemanden! Wir regen uns über die neuen Freundin von Berlusconi auf, streiten gegen die Entscheidung bei DSDS an, da im Halbfinale Telefonnummern falsch genannt worden sind. Wir freuen uns über die Oben-ohne Bilder von Rihanna! Wie taub! Hört denn niemand das Schreien? Doch was nutzt es? Erste Bürgerpflicht ist es, Ruhe zu bewahren und den Sozialen Frieden nicht zu stören! Frieden impliziert in mir ein Gleichgewicht, oder geht es nur mir so?
Wir sind frei von Schuld, wer wirft den ersten Stein?

Montag, 20. April 2009

Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt!

Endlich schaffe ich es mal, wieder was zu schreiben. Ich dachte immer, ich hätte genügend Zeit, um mich um alles zu kümmern inkl. einer Menge Freizeit. Ich habe mich vertan. Ich muss nebenbei viel Arbeiten. SHK; Kino, Kaiserpfalz...dann der übliche Studentenkram. Kommt einges zusammen, glaubt man garnicht.
An dieser Stelle folgen nun mehre Dinge, die ich erwähnen möchte.
1.) Der Kriminalroman "Der Scheich mit der Hundehaaralergie" von H. Schneider hat zwar um 150 Seiten, das Ende wird aber von ihm selbst bereits auf Seite 20 verraten. Außerdem entdeckte ich einen Einschub. Das Ende eines Ärzte-Trivialromanes! Wahnsinn...ich musste die Stelle ca. 20 mal lesen, bis ich verstanden habe, woher er das hat...
2.) Das Album "Invaders must die" von The Prodigy ist seit langem das beste, was ich so gehört habe...
3.) In der langen Reihe von Trailern vor Crank II entdeckte ich ein brillianten Film von Tarantino: "Inglorious Bastards". Ein Splatterfilm gegen Nazis...endlich...ich wurde erhört...

So, ich muss schnell noch viel lesen. Es drohen mir div. Textkenntnisklausuren an, sich ausführen zu lassen. Erec et Enide ist so gut wie durch, dann noch den selben Inhalt von Hartmann von Aue. Außerdem noch div. Literatur zur Ökonomiekritik in der DDR und Mystik i mittelalterlicher Literatur! Yeah....

Samstag, 21. März 2009

Frühling!

Endlich!!! Kann es sein? Bestimmt vertan...wie immer...
Irgendwas kommt noch...Wintereinbruch, Hagelsturm, Blitzeis, auf Dinosaurier reitende Nazis...wer weiß?
Aber Frühling? Verdächtig...höchst dubios! Werde das prüfen...

Mittwoch, 11. März 2009

C. V.

C.V. damit meine ich nicht den CV Möbelmitnahmemarkt. Ich denke da viel mehr an C.V. Curiculum Vitae! Aus eigenem Anlass heraus denke ich oft über den Selbigen nach. Oft sogar über meinen. Mittlererweile habe ich mich mit meiner Existenz abgefunden, aber was ist denn weiter so los? Ok, ich war. Und jetzt? Bin ich nur? Oder werde ich auch? Und wenn ja, wer? Oder gar was? Das sind so Sachen, die stehen auch in keinem Buch! Blöd. Kann ich noch so viel lesen.
Wo will ich mit meinem Leben denn überhaupt hin? Kann man damit denn irgendwohin wollen? Oder bin ich es nicht, der es entscheidet? Ob sich das Nachdenken darüber wohl lohnt? Führt es zu was? Was mach ich hier überhaupt? Verdammt...

Donnerstag, 5. März 2009

Wendehammer!

Schon lange nicht mehr hab ich so einen Schub gehabt. Ich schreibe in diesen Tage mehr denn je. Seltenst zuvor ist mir so viel eingefallen wie jetzt. In mir brodelt es. Leider kann ich es noch nicht ganz fassen. Vielleicht gelingt es mir irgendwann und dann kann ich es voll auskosten. Vielleicht habe ich auch dann den Mut, hier einige Dinge zu veröffentlichen, die ich sonst nur für mich schreibe.

Gerade in diesem Augenblick bin ich noch überwältigt von der Bilderflut gestern Nacht. Um 23 Uhr begann Watchmen. Nie zuvor habe ich eine Comicverfilmung als so gelungen empfunden. Nicht nur die Bilder, nein, auch die Charakterdarstellungen und deren Entwicklungen waren durchweg überzeugend. Hinzu kamen ein passender Soundtrack und beinahe komplett aus dem Comic übernommene Dialoge. Die Schauspieler passten zu ihren Rollen und der Film wurde nicht durch bekannte Gesichter in vorherbestimmte Ecken gedrängt! Wahnsinn, ich bin hin und weg...

Samstag, 28. Februar 2009

Entzündung im Zeigefinger! oder andere Gründe, wegen denen man nicht schreiben kann

Ich hab das Bedürfnis, etwas zu schreiben, doch leider weiß ich nicht was. Ich könnte jetzt sagen, dass ich nicht so viel schreiben kann, da ich eine Art kleine Entzündung im Zeigefinger habe (am Nachowärmer fies gestoßen...), aber das wäre nur eine Ausrede.
So muss der Urknall gewesen sein. Eine kleine Idee (Schreiben) und los gehts im Kopf...BÄHM...Gefühle, Lärm, raus...Alles raus...Alles muss raus! Aber wohin? Meine Finger berühren die Tastatur und schon im selben Augenblick bin ich Horizonte weiter und sehe nicht mehr, wo ich gerade noch gewesen bin...
Mehr und mehr ist in mir und will raus durch die kleine Öffnung auf die Tastatur. Ich schaff es nicht. Ich kann die Dinge nicht zurück halten, bin aber zu langsam um Zettel für die Garderobe zu verteilen. Alles verloren...Sie sind raus und kommen nicht wieder. Der Typ, der die Autos vom Kopfeigenen Parkplatz für die Gedanken holt ist hoffnungslos überfordert und hat statt einzeln die Autos vorzufahren einen Reisebus gebucht. Alle steigen ein. Ein letztes Mal winken. Tür zu weg sind sie. Tja...nur schön, dass ich über Jahrzehnte ausgebucht bin.
Entgegen King glaube ich jedoch, dass sich die Welt kontinuierlich dreht und nicht mit einem mal ruckt. Wenigstens etwas...

Montag, 16. Februar 2009

Angst essen Seele auf

Wenn einem selbst die Dozenten schon sagen, wie allumfassend vernichtend das universitäre Leben für sie ist, was soll ich dann erst als Student davon halten? Entgegen der Studiengänge sollen nur noch wir Studenten funktionieren. In bester "Mäuschen duck dich Manier" wird nur noch gehuscht und gekuscht. Niemand wagt es, kritisch zu fragen und falls doch, wird man schnellstens wieder auf Kurs gebracht. Dabei scheinen alle zu vergessen, was die Universität ist! Ein Ort der Lehre, die schulen soll und Wissen vermitteln und vermehren soll. Dazu braucht es nicht nur Menschen, die dieses Wissen innehaben, sondern auch Menschen, die sich eben dieses Wissen vermitteln lassen möchten. Hinzu kommt in meinen Augen noch, dass nicht Quantität sondern Qualität zählt.
Allerdings wird man gegenwärtig abgespeist. Massenabfertigung ist die Devise! Doch hat jemand an die Konsequenzen gedacht? Allem Anschein nach nicht! Studenten mit einem BA-Abschluss kommen wieder an die Uni, da sie niemand gebrauchen kann. Selbst mit einem Masterabschluss ist es schwer, im kulturellen Bereich einen Job zu bekommen. Die Wende wird kommen, aber, wie immer, erst wenn es zu spät ist. Ich vermute, dass man erst in zwanzig Jahren merken wird, dass ausgebildetes Personal fehlt um Museen zu betreiben, um Forschung zu betreiben, um Kultur zu erhalten. Wenn ich mir dann in mein Gedächtnis rufe, dass Kultur zur Identität beiträgt, ja eigentlich sogar Identität ist, dann weiß ich nicht, wie mir wird...

Donnerstag, 12. Februar 2009

Watchmen

Habe soeben den zweiten Trailer von Watchmen im Kino gesehen (ich war aber nicht extra deswegen da...) und hatte noch mehr Pipi in den Augen als bei dem ersten Trailer! WAHNSINN!
Dann noch mit Muse im Hintergrund!...Meine Nerven...ich muss mich hinsetzen...
http://watchmenmovie.warnerbros.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Watchmen

Hast du gehört, Hirn? Heute kannst du mal abschalten....

Wenn ich es nicht schon erlebt hätte, würde ich sagen, dass es mal wieder ganz klar Zeit ist für einen riesigen Hirnfick! Es darf nicht wahr sein...
1.) Uni: Menschen erzählen viel, wenn der Tag lang ist! Das ist hinlänglich bekannt und muss auch nicht näher erläutert werden. ABER WARUM TUN SIE DIES IMMER IN MEINER GEGENWART? Und WAS dann erzählt wird...dieser Brei aus uninteressanten, blödsinnigen Dingen und privaten Details. Hinzu kommen Witze, über die nicht mal ich lache (und das soll schon was heißen...). Das alles wird ergänzt von der immerwährenden Bürokratie, die langsam und langsam und langsam mahlt. Die ewig andauernde Stupidität dieses Apparates. An sich beeindruckend, aber wenn man sich in ihm befindet doch eher beängstigend...
2.)Kino: Gast:"...aber die Bionade am besten so 10 °C warm!" Ich:"...ich schau mal...!"[beug dich mal etwas vor, dass ich mit dem Kantholz nicht so weit fuchteln muss...]! Oder zwei andere Gäste:" Und wie sollen wir die jetzt essen?(gemeint sind Nachos [Fingerfood]) Bekommen wir Gabeln?" Ich:" Gabeln haben wir nicht! Entweder sie kaufen sich Ben&Jerry´s, da sind Löffel im Deckel, oder sie essen es [wie ALLE] mit den Fingern...!"
Allen Ernstes: Warum fange ich jetzt erst an unzählige Menschen zu hassen....? Dumm, dumm, dumm...durch die Bank...
3.) Kaiserpfalz: Gast:" Das ist ja schön. Dann führen sich also heute mal nur mich alleine...!" "JA!" [...wie schön...nur Weihnachten `93 war schöner] Gast:" Naja...Sooo schlimm war das damals ja nicht. Missionierung mit dem Schwert durch Karl den Großen ist ja auch nicht wirklich war!" Ich (leider nur gedacht): Ja, du musst es wissen, siehst ja auch schon aus, als wärst du damals schon dabei gewesen...!
4.) Politik/Religion: Gnähsnahbämbah!!! (eine Mischung aus aggressivem Brechanfall und wildem Umsichschlagen...!)
5.) Ich: KANN ICH BITTE MAL KLAR KOMMEN! So, Hirn, aufwachen, ich bin wieder da....

Montag, 9. Februar 2009

Personalmanagement

Sehr geehrter Herr Gott,

ich weiß, dass Sie in Ihrer Firma mit indirekter Anwesenheit glänzen, da Sie immer viel zu tun haben. Aber ab und zu sollten Sie sich Ihre Stellvertreter doch mal etwas genauer anschauen! Da ich schon seit längerem kein inoffizieller Mitarbeiter mehr bin, widme ich den Belangen Ihrer Firma nur wenig Zeit. Dies änderte sich mit zunehmedem Interesse aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Schließlich ist es nun soweit gekommen, dass ich sogar Kontakt zu Ihnen aufnehme, um Sie über die Missstände in Ihrer Firma aufmerksam zu machen. Ich hätte gerne von Ihnen gewusst unter welchen Umständen der Herr Ratzinger (a.k.a. Benedikt XVI) in Ihrer Organisation so weit nach oben gelangen konnte, dass er nun sogar ihr Stellvertreter ist? Umso gewichtiger drängt sich mir diese Frage auf, da Sie selbst immer seltener anwesend zu sein scheinen. Wussten Sie nicht, welche Meinungen Herr Ratzinger vertritt? Wurden sie nicht darüber informiert? Ich las im Spiegel, dass er diese radikalen Ansichten während der 1968er Bewegung angenommen hat! Aha! Aber ich möchte nicht wissen, woher er sie wann bekommen hat, sondern warum er sie als ein Mann der Kirche immer noch hat? Sind vor Ihnen nicht alle gleich? In meiner Kindheit wollte man mir das glauben machen. Sollten sich die Lehrer da getäuscht haben? Da Herr Ratzinger Ihr Stellvertreter ist, gelten seine Aussagen, als wären es Ihre! Oder meinten sie das mit der Gleichheit wirklich? Aber dann würde Herr Ratzinger lügen! Geht das? Kann ein Mann der Kirche lügen oder gar fehlbar sein? Nicht, dass er der einzige Mensch in bedeutender Position ist, der lügen würde, aber im Gegensatz zu ihm sind andere abwählbar. Dazu hätte ich gerne eine Stellungnahme Ihrerseits und hoffe somit auf eine baldige Antwort. Bis dahin verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen.


Simon Schmidt

Donnerstag, 22. Januar 2009

Change! oder: Neues Jahr, selbe Scheiße?

Meine Herren, war das schön! Die Parade und die hunderttausende Menschen! Wahnsinn...! Jetzt kann sich endlich alles ändern! Ich vernahm schon, dass sich das Militär um einen Abzug kümmern soll und der Plan dazu soll, bitte schön, in neun Monaten fertig sein. Außerdem ist das "Waterbording-Verhör" (-> Folter) verboten worden. Dazu soll auch noch das Gefangenenlager in der Guantanamobucht aufgelöst, bzw. die Verhältnisse dort wesentlich gelockert werden.
Weiterhin werden die ersten Pläne geschmiedet, mit welchen Finanzhilfen man der US-amerikanischen Wirtschaft unter die Arme greifen kann. Ein Beitrag ist, die Gehälter der höchsten Beamten zu kürzen (Da könnten wir uns mal was abschauen...).
Und hier bei uns? Change? Wohl kaum...
Die Autoindustrie mosert über die Wirtschaftskrise. Dabei scheint niemand zu beachten, dass es hier keine Krise gibt! Ja, klar hat die Industrie Absatzprobleme, aber es ist doch nur verständlich, dass bei Arbeitslosigkeit und Lohndumping das Geld für teure Autos fehlt. Ein neuer VW Golf kostet mit nur wenigen Extras 22.000 €! Dabei ist es noch nicht einmal ein großer Familienwagen. Dieses Grab hat man sich doch über Jahre hinweg selber geschaufelt. Und man schaufelt munter weiter: Unter dem Vorwand der Krise wird auf Kurzarbeit und Entlassungen gesetzt! Selbst der weltbekannte Küchenhersteller SieMatic aus OWL (Beliefert auch den Vatikan!) muss auf Grund der Wirtschaftskrise von den 600 Mitarbeiten ca 20 entlassen. Allerdings geht es der Holzindustrie (Wozu Küchen eben auch Zählen) derzeit wieder gut, nachdem sie Anfang der Dekade eingebrochen war. Aber die Angst regiert und so glauben wir munter alles weiter, was man uns auftischt. Die Bundesregierung plant Milliarden als Unterstützung in die Autoindustrie zu pumpen, obwohl diese Art der Industrie doch schon längst nicht mehr rentabel ist. Kleine, sich der Nachfrage anpassende Betriebe können viel schneller reagieren und werden sich auf lange Sicht (hoffentlich) durchsetzen.
Weiter wird heute in Frankfurt über den Ex-Postchef Zumwinkel verhandelt. Dieser hatte Steuern in Millionenhöhe hinterzogen, ist aber vergangenes Jahr aufgeflogen. Leider ist davon auszugehen, dass über ihn ein sehr mildes Urteil gesprochen wird, da er geständig war und sich zur Mitarbeit bei weiteren Ermittlungen bereit erklärt hat. Wahnsinn! Dabei könnte man mit seinem vermögen doch schon mal den Fond zur Unterstützung der Automobilindustrie aufstocken.
Frohes neues Jahr!