Montag, 16. Februar 2009

Angst essen Seele auf

Wenn einem selbst die Dozenten schon sagen, wie allumfassend vernichtend das universitäre Leben für sie ist, was soll ich dann erst als Student davon halten? Entgegen der Studiengänge sollen nur noch wir Studenten funktionieren. In bester "Mäuschen duck dich Manier" wird nur noch gehuscht und gekuscht. Niemand wagt es, kritisch zu fragen und falls doch, wird man schnellstens wieder auf Kurs gebracht. Dabei scheinen alle zu vergessen, was die Universität ist! Ein Ort der Lehre, die schulen soll und Wissen vermitteln und vermehren soll. Dazu braucht es nicht nur Menschen, die dieses Wissen innehaben, sondern auch Menschen, die sich eben dieses Wissen vermitteln lassen möchten. Hinzu kommt in meinen Augen noch, dass nicht Quantität sondern Qualität zählt.
Allerdings wird man gegenwärtig abgespeist. Massenabfertigung ist die Devise! Doch hat jemand an die Konsequenzen gedacht? Allem Anschein nach nicht! Studenten mit einem BA-Abschluss kommen wieder an die Uni, da sie niemand gebrauchen kann. Selbst mit einem Masterabschluss ist es schwer, im kulturellen Bereich einen Job zu bekommen. Die Wende wird kommen, aber, wie immer, erst wenn es zu spät ist. Ich vermute, dass man erst in zwanzig Jahren merken wird, dass ausgebildetes Personal fehlt um Museen zu betreiben, um Forschung zu betreiben, um Kultur zu erhalten. Wenn ich mir dann in mein Gedächtnis rufe, dass Kultur zur Identität beiträgt, ja eigentlich sogar Identität ist, dann weiß ich nicht, wie mir wird...

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