Mittwoch, 4. November 2009

Veränderung | Tunesien I

So, Veränderung! Ich hab es ja schon einmal angedroht, nun ist es endlich ausgeführt worden. Der Blog ist nun unter einer anderen Adresse zu erreichen (der geneigte Leser wird es bemerkt haben). Bei dem Namen hab ich mir auch etwas mehr gedacht, als es bei dem Vorherigen der Fall war. Bei "coSmicon" handelt es sich um ein Anagramm im weitesten Sinn. Einmal spiegelt es mich wieder (zu einem Teil), zum anderen drückt es meine große Leidenschaft aus. Außerdem könnte man, angenommen das "S" soll zwei "s" zum Ausdruck bringen, ein anderes, allumfassendes Wort lesen. Somit hätte ich die Thematik dieses Blogs ebenfalls ausgedrückt. Allerdings ist "coSmicon" eine Wortneuschöpfung und demnach auch kein Anagramm. Schade!
Da zwischen meinem letzten Eintrag und heute sehr viel Zeit vergangen ist, möchte ich nun nach und nach ein Update bis in die Gegenwart vollziehen.
Heute soll somit mit meiner Exkursion angefangen werden, die ich Ende September/Anfang Oktober in das sonnige Tunesien machen durfte. Wir sind am 23. September in Monastir gelandet und durften dann nach einigen belanglosen Stunden des Wartens am Flughafen mit unserem Mietwagen nach Hammamet aufbrechen. Dort verbrachten wir dann mehrere Viertelstunden mit dem Auffinden unserer Unterkunft (Hotel Emira). Nachdem wir dann erfolgreich an der Rezeption angelangt und unsere Zimmer haben (hätten) betreten können, offerierte man uns, doch erst im Speisesaal das Abendessen einzunehmen, da es sonst zu spät würde. Nach leicht ablehnenden Blicken unsererseits wurde man doch recht aggressiv (verbal) und diktierte uns zu dem Gaumenschmaus. Ein kulinarisches Fest, sofern man vorweg in seinem gesamten Leben noch nie irgendetwas gegessen hätte. Eine Art Suppe, die jeder Beschreibung entbehrt, als Hauptgericht dann Spaghetti mit einer Soße die die Erinnerung daran nicht Wert ist. Eigentlich waren die Spaghetti die Suppe (meine zumindest), da noch soviel Flüssigkeit an, in und um sie herum war, dass es nur so spladaterte. Welch Fest!
Als wir alle artig aufgegessen hatten, ließ man uns endlich auf unsere Zimmer. Oberflächlich waren selbige annehmbar, man durfte eben nur nicht genauer nachsehen. Schimmel im Duschvorhang, eine alte Fußmatte in der Duschwanne, die dieDusche zu einem echten Highlight machte. Außerdem eine Klobürste, für die man eigentlich wieder eine eigene Klobürste bräuchte, um sie zu reinigen. Dreck im Schrank und Flecken auf dem frisch (?) bezogenen Bett. Aber egal...wir mussten da nur schlafen. Tagsüber sollten wir ja in der Regel die antiken Stätten besichtigen. Am nächsten Tag fuhren wir zur "Einführung" in eine alte punische Siedlung, um zu sehen, wie man vor den Römern baute. Den einzig gravierenden Unterschied, den wir ausmachen konnten, waren die Langen Flure in den punischen Häusern. Ebensolche fehlen in römischen Gebäuden. Auf dem Bild rechts ist ein mit Sandsteinen gepflasterter Hausflur zu erkennen. Die Rinne auf der linken Seite dient dem Wasserabfluss. Der große Stein im Vordergrund markiert die Türschwelle. Der Hausflur führt in einen Innenhof, von wo aus man in weitere Gebäude gelangt, die teilweise dann auch von weiteren Familien bewohnt werden. Vor der Türschwelle erkennt man Reste der antiken Straße, die dann auch von dem Wasserabfluss durchkreuzt werden.
Am Tag darauf fuhren wir dann nach Sufetula, dem heutigen Sbeitla, und bekamen dann das erste Mal eine große römische Stadt zu Gesicht. Wir sind dort etwa drei Stunden in den Ruinen der Stadt umhergewandelt und haben uns währenddessen ein Referat aus den eigenen Reihen angehört. Für eine grobe und unzureichende Zusammenfassung hier ein schneller Link
Außerdem hier noch zwei Bilder, die einmal die Ausmaße der alten Stadt verdeutlichen und zum anderen den Erhaltungszustand.

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